Objekte
Kennzeichnend für Clapekos Schaffen ist immer die Dualität von Emotionalem, das sich in freier gestischer Malerei manifestiert und eine erste Malschicht bildet, einerseits und der rationalen Bündelung und Ordnung dieser emotionalen Kräfte durch geometrisch-konstruktive Formen andererseits.
Konkrete, monochrome Formen und Flächen sind – zu Reihen addiert – über die informelle Malerei gelegt. Sie setzen der eruptiv-freien Malerei als Kontrapunkt Farbflächen der Ruhe entgegen, die aber auch selbst ins Schweben geraten können.
Sind in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre streng parallel gesetzte Vertikallinien bildbestimmend, so übernehmen in neueren Arbeiten auch Ovale oder kreisrunde Scheiben in dichter Reihung die gliedernde Funktion der Streifen.
Auszug aus:
Variatio delectat oder Der Reiz der Vielfalt von
Ingeborg Ströle Jegge
im Katalog
Clapeko – Vielfalt und Einheit erschienen 2002 beim Kehrer Verlag Heidelberg,
ISBN 3-933 257-97-2